Manche kämpfen gegen Drachen, andere gegen Windmühlen – ich kämpfe gegen den Algorithmus. Täglich. Mit Herzblut, Hashtags und der naiven Hoffnung, dass diesmal alles funktioniert.
Akt I: Der Plan
Ich plane, texte, designe. Lade mein bestes Werk hoch. Timing: top. Caption: clever.
Der Algorithmus: „Wir zeigen das jetzt sieben Leuten. Vier davon sind Bots.“
Akt II: Die Eskalation
Ich tanze mit meinem Avatar, erstelle Videos bei Vollmond, verwende trendy Sounds und retro Glitches.
Der Algorithmus: „Hmmm… wie wär’s mit einem Like von deiner Tante?“
Akt III: Die Kapitulation
Ich poste ein verschwommenes Katzenbild mit dem Satz „Ich geb’s auf.“
Der Algorithmus: „MEGA! 23’000 Aufrufe in einer Stunde. Bitte mehr davon.“
Fazit:
Ich verstehe ihn nicht, er versteht mich nicht. Und doch umkreisen wir uns täglich, wie zwei veraltete Satelliten in einem digitalen Orbit voller Chaos, Hoffnung und gelegentlich viralem Unsinn.
Bleibt dran – ich auch. Vielleicht versteht er mich ja irgendwann.
(Wahrscheinlich aber erst, wenn ich nichts mehr poste.)